Die mit der COVID19-Pandemie verbundene Ausnahmesituation hat dazu geführt, dass die diesjährige Simulation des Europäischen Parlaments in die virtuelle Realität übertragen wurde. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese weniger aufregend war als jene, die in den letzten Jahren im Rathaus von Lublin stattgefunden haben.
Das Ereignis fand am 03.11. dieses Jahres statt. Sein Ziel war die Verbreitung des Wissens zum Thema der Strukturen und der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments, aber auch die Bekanntmachung der Studenten mit den praktischen Fertigkeiten der Diskussionsleitung, Rhetorik und Argumentation. Wir beschlossen, die diesjährige Simulation dem im letzten Jahr verstorbenen Prof. Zbigniew Zaleski zu widmen, der Begründer und Ideengeber des Ereignisses war. Prof. Zaleski war ein langjähriger Dozent der Katholischen Johannes-Paul-II.-Universität in Lublin, aber auch – in den Jahren 2004-2009 sowie 2013-2014, Abgeordneter zum Europäischen Parlament.
An der diesjährigen Simulation nahmen Studenten der Lubliner Hochschulen teil: Vertreter des kürzlich entstandenen Studentenverbands für Internationale Beziehungen an der Katholischen Johannes-Paul-II.-Universität in Lublin sowie Studenten vom Studentenverband der Selbstverwaltung an der Marie-Curie-Skłodowska-Universität (UMCS). Für die sachliche Unterstützung der ersten Gruppe war Frau Dr. hab. Beata Piskorska, Prof. KUL verantwortlich, die auch Expertin des Team Europe Netzwerks ist. Frau Dr. Justyna Wasil hingegen bereitete und motivierte die Studenten der UMCS.
Die jungen „Abgeordneten zum Europäischen Parlament” diskutierten zwei Fragestellungen:
– Sind die von der Europäischen Union in Verbindung mit Covid-19 zugunsten der Mitgliedstaaten der Europäischen Union getroffenen Maßnahmen ausreichend?
– Sind die von der Europäischen Union Weißrussland gegenüber in Verbindung mit den Unregelmäßigkeiten bei den Präsidentschaftswahlen auferlegten Sanktionen zu sanft?
Die Jury in der Besetzung: Dr. Magdalena Lesińska-Staszczuk von der Fakultät für Politikwissenschaften und Journalismus an der UMCS, Dr. Andrzej Szabaciuk von der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Johannes-Paul-II.-KUL sowie Grzegorz Chrobak – Mitglied des Vorstands des Europa-Hauses der Treffen – Stiftung Nowy Staw, stand vor keiner leichten Aufgabe. Nach langen Diskussionen wurden die Studenten vom Studentenverband der Selbstverwaltung an der Marie-Curie-Skłodowska-Universität zu den Siegern gekürt. Darüber hinaus verlieh die Jury dem Studenten Michał Wójcik, Vertreter des Studentenverbands für Internationale Beziehungen an der Katholischen Johannes-Paul-II.-Universität in Lublin eine individuelle Auszeichnung. Die Preise für das Siegerteam und die ausgezeichnete Person wurden gestiftet von Herrn Piotr Majchrzak, Honorarkonsul der Republik Österreich in Lublin.
Die Veranstalter der diesjährigen Simulation des Europäischen Parlaments sind: der Europa-Informationspunkt Europe Direct – Lublin, der am Europa-Haus der Treffen in Betrieb ist – Stiftung Nowy Staw sowie Piotr Majchrzak, Honorarkonsul der Republik Österreich in Lublin.