Bełżyce feiert das Jubiläum zur Stadterhebung vor 600 Jahren. Das ist eine der ältesten Städte in der Wojewodschaft Lublin. Aus diesem Anlass bekam die Gemeinde ein neues Wappen und eine neue Standarte. Am 12. Jänner 2017 wurde im Städtischen Kulturzentrum eine diesbezügliche Sitzung des Stadtrates einberufen, um die Feierlichkeiten im Festjahr 2017 gebührend einzuleiten. Die Ehrenpatronanz über die 600-Jahrfeier übernahm der Präsident der Republik Polen.
An der feierlichen Sitzung nahmen u.a. die Rektoren der Lubliner Universitäten, die Vertreter der Zentral-, Woiwodschafts- und Regionalbehörden und viele weitere Ehrengäste teil, davon auch der Honorarkonsul der Republik Österreich in Lublin, Piotr Majchrzak. Der Konsul Majchrzak arbeitet mit Bełżyce seit fast 10 Jahren zusammen. Als Dank für die bisherige Kooperation erhielt er während der Sitzung eine Gelegenheitsmedaille.
Vor der Stadterhebung verlief in der Nähe des damaligen Dorfes Bełżyce ein wichtiger Handelsweg, der von Krakau über Sandomierz nach Lublin und weiter nach Ruthenien und Lithauen führte. Die Siedlung wurde bereits im Jahre 1349 erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadterhebung von Bełżyce erfolgte 1417 durch den Krakauer Wojewoden Jan Tarnowski und seinen Bruder Spytek aus Tarnów (welcher das Leliwa-Wappen führte), und zwar nach Magdeburger Recht und kraft eines vom König Władysław Jagiełło gewährten Sonderrechts. Gegen 1425 wurden in der Siedlung ein gemauertes Schloss und eine Bastei errichtet und mit Wällen umgeben. Weiters wurde eine katholische Pfarrei gegründet. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde Bełżyce dank den gewährten Sonderrechten zu einem bedeutenden Handelszentrum in der Region. Fast seit ihrer Gründung hatte die Stadt einen multiethnischen und multikonfesionellen Charakter. Wahrscheinlich ab den 20er Jahren des 15. Jahrhunderts, und sicherlich ab der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, fingen Juden an, sich neben der katholischen und orthodoxen Bevölkerung in Bełżyce anzusiedeln. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Stadt ein wichtiges Zentrum des Protestantismus. Es gab hier eine kalvinistische Kirche, ein kalvinistisches Gymnasium und eine arianische Schule. Es wurden zahlreiche Tagungen und Synoden veranstaltet. Die spätere Geschichte der Stadt ist eng mit Österreich verbunden.
Die Beschreibung wurde aufgrund der folgenden Webseite angefertigt: http://www.600lat.belzyce.pl/index.php/belzyce/historia
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